Workshops

Zaki Al-Maboren

Mitgestalter einer neuen Weltkultur​

Ein bedeutender Teil der Arbeit Zaki Al-Maborens ist pädagogischer Art. Er besteht in einer Reihe von Projekten und Workshops für Erwachsene, Jugendliche oder Kinder, bei denen die Teilnehmer eine gestalterische Aufgabe gemeinsam bearbeiten.

Beispiele aus den Workshops:
Zaki Al-Maboren geht die Aufgabe stets praktisch und improvisierend an: im Projekt ‚Lebenswelten’ der Albanischule Göttingen im Jahr 2000 (ein Exop2000 Projekt) arbeitete er mit den Kindern in der ersten Ferienwoche. Er ließ sie für jeden Erdteil ein Tierbild entwerfen und in Lebensgröße ausschneiden und bemalen.

Beim Theologieseminar der Dienste in Übersee DÜ und Evangelischer Entwicklungsdienst eed, das in ähnlicher Art seit 1997 alljährlich im Haus am Schüberg in Ammersbeck bei Hamburg stattfindet, gestaltete er Textilbilder mit Teilnehmern verschiedener Religionen, christlich, islamisch und hinduistisch.

In Projektwoche der Gesamtschule Leopoldshöhe, Bad Salzuflen, 1998, vermittelte er das Lebensgefühl am afrikanischen Fluss durch Medien wie Dias, Fotos und Filme vom Leben am Nil und ließ die Schüler Stempel anfertigen, mit denen sie Stoffbahnen als Wandbilder bedrucken und danach ausmalen konnten.

Das Projekt ‚Bären der Nationen’ aus dem Jahr 2006 ist international. Fast alle Länder der Erde bestimmten eine Künstlerin oder einen Künstler, die sich in einer grossen Halle in Berlin trafen und jeweils eine Bärenfigur von 2 Meter Höhe bemalten. Für den Sudan wurde Zaki Al-Maboren ausgewählt. Die fertigen Plastiken wurden in großen Städten der Welt ausgestellt und als Miniatur-Repliken verkauft.

Das Projekt ‚o.camp’ entstand in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Kultusministerium und der Deutschen Kinder und Jugend Stiftung dkjs. Dabei arbeitete Zaki Al-Maboren in mehreren Jahrgängen mit. Jugendliche aus 9 Klassen, ausgewählt aus verschiedenen Schulen, gestalteten große plastische Objekte und entwickelten sie bildliche Freizeitspiele.

Zaki Al-Maboren berichtet, mit welcher Begeisterung und mit welchem gegenseitigen Verständnis Menschen verschiedener Kulturen, Religionen und Sprachen bei künstlerischen Arbeiten zusammenfinden. In einer Welt; die immer dichter zusammenwächst, ist die Schaffung einer Weltkultur unerlässlich. Diese erlaubt das schöpferische Zusammenleben der Menschen verschiedener Herkunft. Sie erlaubt den Austausch von Gedanken und Gefühlen mit den Mitteln der Bilder und Plastiken, der Musik, des Tanzes und der Sprache, und sie umfasst und gestaltet die Rechte und Pflichten, die Verhaltensweisen und Umgangsformen aller Menschen.

Nur durch eine Weltkultur können die gewaltigen Kräfte, die Wissenschaft und Technik freigesetzt haben, gezügelt werden. Das betrifft nicht nur die Kräfte der kriegerischen Zerstörung sondern auch die der friedlichen Produktion, die unsere Umwelt, Klima, Weltmeere, Urwälder, Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt in Gefahr bringen.

Eine Weltkultur ist unerlässlich, wenn die Erde nur für das nächste Jahrtausend noch bewohnbar bleiben soll. Wege zu ihrer Gestaltung zeigen uns die Künste und Künstler wie Zaki Al-Maboren.

Prof. Hans Bauer, 2008
Hochschule für Bildende Künste HBK, Kassel

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